Folge 152: DFB hebt Verbot des Frauenfußballs auf (Gast: Petra Tabarelli)

„Decken, decken, nicht Tisch decken“. Sportstudio-Moderator Wim Thoelke verbalisierte 1970 in einer Live-Sendung unverblümt und unsachlich die männliche Denkweise über Frauenfußball. Noch im selben Jahr sollte der Deutsche Fußballbund sein Verbot von 1955 allerdings wieder kippen. Es war keine Entscheidung aus Überzeugung, der Verband hatte schlichtweg Sorge um seine Vormachtstellung. Zwar sorgte Bärbel Wohlleben als erste Torschützin des Monats für mehr gesellschaftliche Akzeptanz, Chauvinismus und Sexismus prägten aber weiter die Berichterstattung. Der Kampf gegen Widerstände und Klischees wird bis heute im Profi- und Amateurbereich geführt. Auch wenn die deutsche Nationalmannschaft zu den erfolgreichsten der Welt gehört, wird die Diskussion um Equal Pay und Equal Play kontrovers geführt. Nachholspiel will nicht Frauen- und den Männerfußball miteinander vergleichen. Das wird beidem nicht gerecht. Vielmehr sprechen wir mit Archivarin und Fußballhistorikerin Petra Tabarelli über scheinheilige DFB-Begründungen, ihre berühmte Nachbarin und über den Mut und die Entschlossenheit von jungen Mädchen und Frauen, die einfach nur Fußball spielen wollten. Außerdem klären wir die Frage, warum Frauenfußball überhaupt verboten war.