Bei dem unmöglichen Wort UEFA-Wettbewerbs-Modus wacht Hans nachts schweißgebadet auf. Nun hat er seinen Endgegner gefunden: UEFA-Intertoto-Cup klingt so süß, lässt den Keilriemen deines Mannschaftsbusses aber laut aufheulen. Beim umstrittensten und obendrein sinnloseste Pokal gab es am Ende noch nicht mal einen Pokal, dafür die volle Kilometerpauschale.
Mean Tweets #1 „Trainer, die diesen Cup befürworten, gehören sofort entlassen“ – Erich Ribbeck
Die Schweinetour durch Europa war ursprünglich in der Sommerpause als internationales Erlebnis für die kleinen Klubs und als Cashcow für die Toto-Gesellschaften geschaffen worden. Das abwechslungsreiche Spiel „Stadt, Land, Fußball“ ließ dich als Fan ganz neue Sprachen und Stadien entdecken. Dacia Chisinau hieß nicht der neue Trikotsponsor vom HSV sondern der Gegner im fernen Moldawien. Der Knaller wurde natürlich im Internet gezeigt. Allerdings nur da, weil kein deutscher Fernsehsender Bock auf die Übertragung hatte.
Mean Tweets #2 „Bochum ist im nächsten Jahr in der Champions League und wir spielen im Döner-Cup. Da können wir wieder den ganzen Nahen Osten bereisen“ – Rudi Assauer
Die berühmt, berüchtigte Hintertür in den UEFA-Cup kommt uns aber viel zu mies weg. Bei keinem anderen Wettbewerb gab es so viele Sieger auf einmal. Kein anderer Wettbewerb hat sich in so viele Nachholspiel-Folgen geschlichen, ohne das wir es gemerkt hatten. Kein anderer Wettbewerb hat den Riesen Daniel van Buyten mit einer gefühlten Teilnehmerurkunde wie einen glücklichen kleinen Jungen bei der Einschulung aussehen lassen. Ach, UI-Cup, komm zurück und bring das Hasseröder-Hallenmasters gleich mit.
Mean Tweets #3 „Wer daran teilnimmt, für den ist die Saison von vornherein verkorkst“ – Uli Hoeneß
Der FC Bayern war nie auf dem kleinen internationalem Spielplatz und hat damit wohl viel verpasst. Das ist nach dieser Folge auf jeden Fall unser Eindruck.