Folge 176: Die EM 2008 (Gast: Béla Réthy)

Nachholspiel ist wie Netflix. Zu viele Themen, zu viel Angebot. Reizüberflutung! Jene Geschichte ist gut, die da noch besser, das hier hört sich interessant an. Wahnsinn…und dabei reden doch nur von einer Europameisterschaft. Nein, wir sprechen von Schweini mit blondierten Haaren. Schweini mit Löw auf der Tribüne, Schweini mit Merkel auf der Tribüne, Schweini gegen Portugal…und da sind wir gerade mal bei einem Spieler. Löws erstes Turnier als Bundestrainer, der Freistoß der Nation, Oranje-Fieber, Xavi und Pässe wie aus dem Paradies, enttäuschende Welt- und Europameister, Last-Minute-Türken gegen Last-Minute-Lahm, eine Regenschlacht und ein Blackout. Als überall der Strom ausfiel, war ZDF-Kommentatoren-Legende Béla Réthy im Halbfinale zwischen Deutschland und der Türkei als einziger unter Strom. In wenigen Minuten vom grinsenden Standbild zur Boulevard-Berühmtheit. Im Finale gegen Spanien hatte dann irgendwer auch der DFB-Auswahl den Stecker gezogen, aber das kann Mario am besten beurteilen. Als der sich nämlich in Wien ins Stadion schlich, hat er womöglich ein Kabel übersehen. Bist du deppert!? Als Euro-Volunteer fing alles an, es endete auf dem Platz als eine Mischung aus Salt Bae und Franz Beckenbauer. Nachholspiel serviert Béla und Mario, ein Anekdoten-Auflauf mit acht Schichten Käse und unzähligen Geschmacksexplosionen. Warum Kommentatoren beim Inder nur Pizza bestellen sollten, wie Mario den stummen Fernando Torres zum Reden gebracht hat und wie wir uns am Ende doch für eine Geschichte entscheiden konnten. Fußball ist eben…ach ihr wisst schon.